Groß oder Largeformat
Es gibt kaum einen Menschen der sich nicht für Dinge interessiert die er noch nicht erreicht hat, oder auch nie ereichern wird. Für Hobbyfotografen ist das die Großformatfotografie. Dabei sind die Kameras oft vergleichsweise preiswert. Das Zubehör macht einen arm!
Es geht auch billig, richtig spottbillig.
Ich denke dabei nicht an die Lochkameras, sondern an eine richtige Kamera mit Objektiv Belichtungsmesser und Entfernungseinstellung.
Sie fragen jetzt sicher: Wie geht das?
Schlachten Sie Ihr Sparschwein und entnehmen sie ihm 50DM.
Gehen
sie auf den Flohmarkt oder ins Ebay und achten Sie auf diese
Kamera.
Dies ist eine ältere Polariod 320 Kamera für Packfilme, die Sorte mit dem Bild zum rausziehen. Kaufen Sie eine, 20-30DM sind ok.
Ursprünglich wurden diese KnipsOmaten mit einer 3V gibtesleidernichtmehr Batterie versorgt. 3V sind 3V und woher die kommen ist der Kamera egal. Als Ersatz bieten sich Lithium Photo Batterien an.
Öffnen sie das Batteriefach Ihrer Kompacktkamera, dieses Kameras werden in vielen Fällen mit exakt der benötigten Batterie betreiben. Der Verschluß dieser Polaroids wird mit einem kleinen Hebelgespannt, die Zeit wird wie das Auslösen elektronisch gesteuert. Es gibt zwei Bledenstufen für Hochempfindliche nud normale Filme.
Es gibt einen recht guten gekoppelten Entfernungsmesser und einem Sucher mit Paralaxenausgleich. Das Objektiv ist ein einfach aufgebauter Dreilinser, immerhin aus Glas.
Film laden und Betriebsbereitschaft
Ein 5mm breiten Gummiring haben Sie irgewo im Haushalt. Diesen benötigen für die Stromversorgung.
Sie brauchen jetzt noch Doppelseitiges Klebeband oder einenKlebestift (Prittstift). Er liegt noch im Büro :-) bei ihrer Kollegin.
Ein paar Planfilme 6x9cm- 4“x5“, wenn Sie nicht wissen wo und wie, mailen Sie mir, ich tausche Ihnen ein paar zum probieren aus meinem Bestand gegen etwaas Geld.
Haben sie alles besorgen können? Super dann kann es ja los gehen.
Öffnen
Sie die Rückwand der Kamera und entnehmen Sie die die
leere Polariod Kassette. Wenn keine in der Kamera war gibt ihnen
der Ortsansäßige Fotograf/in sicher eine ab.
Auf die Kasette kleben sie das Klebeband oder pappen alternativ eine Klebespur mit dem Prittstift.
Gehen sie mit der Kamera der Kassette und den Planfilmen in einen absolut dunklen Raum(Filmwechselsack). Befestigen Sie den Planfilm auf der Kassette. Die Kerbe des Filmblattes muß sich in der rechten oberen Ecke befinden. Am Ende der also auf der Kassette liegen.
Öffnen Sie die Kamera, legen Sie die Kasette ein, schließen sie die Kamera.
Achtung,
der Verschluß und die Blende dieser Kamera sind
elektronisch gesteuert, original wird eine 3V Batterie mit
Steckkontakten benötigt. Da es schwierig ist diese Batterien
zu kaufen, rüsten wir das ganze mit Hilfe des Gummibandes für
normale 3V Photobatterien um. Legen Sie die Kontakte auf die
Batterie um schlingen Sie das Gummiband um das ganze. Achten sie
auf die Polarität.
Bringen Sie die Kamera in Aufnahmebereitsschaft.
Stellen Sie den Schieber auf dem Objektiv auf 80 ASA und drücken Sie auf den Auslöser.
Jetzt das ganze Rückwärts: Kamera ins Dunkle, Kasette entnehmen, Filmblatt abziehen, Filmblatt in die Entwicklungsdose, Dose verschließen, Licht an, Film entwickeln. .
Kamera für die nächste Aufnahme vorbeireiten.........
Wir
Bergischen haben ein Wort für solch ein Vorgehen: Öschelig.
Spaß machts trotzdem
Polaridkameras haben ein recht großes Format und sind (gebraucht) sehr billig, also das ideale Ausgangmaterial für alle möglichen Versuche und Umbauten. Der Bastelkarton zum Bau einer Lochkamera ist oft teuerer wie eine Sofordknipse aus der Wühlkiste.
PS: Auch die „alten“ Kodak Sofordknipsen eigen sich hervorragend und haben die preiswertere Stromversorgung durch Mignon Batterien. Die fehlenden Filmkassetten kann man durch passend geschnitte schwarze Pappen ersetzten. Auch diese sind mit einem Suchersystem und gekoppelten E-Messer ausgestattet. Geheimtyp: einige frühe Bauserien sind made in Germany.
